Nächtliche Schnarchgeräusche vom Partner rauben vielen Menschen den Schlaf. Aber manchmal kann der Ehegatte oder die Ehefrau gar nichts dafür: Es gibt nämlich auch schnarchende Tiere.
Welche Tiere können schnarchen?
Ob Tiere wie Menschen schnarchen können oder nicht, hängt davon ab, ob ihr Rachen ähnlich aufgebaut ist. Einige Säugetiere können schnarchen, zum Beispiel Hunde und Katzen. Bei Pferden kommen die lauten Schlafgeräusche auch vor, aber selten. Dafür können Tierpfleger in Zoos häufig Menschenaffen wie Orang-Utans beim Schnarchen belauschen.
Woher kommt das Schnarchgeräusch?
Das typische Schnarchgeräusch kommt durch den weichen Teil des Gaumens zustande: Dieses Gaumensegel flattert beim Schnarchen durch den Atem hin und her und bleibt manchmal hängen. Das passiert zum Beispiel, wenn es zu lang oder verdickt ist. Auch, wenn die Nasenöffnungen oder die Nasenhöhlen zu klein sind, kommt es zu den nächtlichen Störgeräuschen.
Welche Tiere schnarchen am häufigsten?
Hundehalter werden besonders oft um ihren Schlaf gebracht. Bestimmte Hunderassen sind so gezüchtet worden, dass ihr Kopf verkürzt ist. Dadurch ist ihr Gaumensegel oft zu lang und die Nasenhöhlen zu kurz. Sie schnarchen deshalb häufiger als andere. Zu diesen Rassen gehören zum Beispiel Möpse, Pekinesen, sowie französische und englische Bulldoggen. Auch Perserkatzen leiden durch ihren kurzen Kopf und die zu kurze Nase oft unter Atemproblemen.
Was kann man dagegen tun?
Wenn das Haustier nachts nicht still sein kann, lohnt sich ein Gang in die Tierarztpraxis. Bestimmte Medikamente lassen die Atemwege abschwellen. Wenn alles nichts nützt, kann eine Operation helfen: Bei den Rassen mit verkürztem Rachenraum wird dabei das Gaumensegel gekürzt. Auch Nasenöffnungen können operativ vergrößert werden, wenn sie zu klein sind.
Text und Radiobeitrag habe ich 2009 ursprünglich für den WDR erstellt.
Foto: Sarah Arista / Unsplash
Mehr Infos über kurzköpfige Hunde auf der Seite der Kleintierklinik der Uni Leipzig:
https://kleintierklinik.uni-leipzig.de/kurzkopf